Die andauernden Städte 5

[…] Die Stadt wird nicht als gewöhnliche Stadt beschrieben, nicht dicht, nicht abgeschlossen, keinem offensichtlichen Plan oder Raster folgend.
Wenn man durch die Stadt wandelt, kann man Mietskasernen,
struppige Wiesen, Bretterzäune, Wellblechhütten, schäbige
Fassaden, hohe und niedrige Gebäude beobachten. Der Autor
beschreibt das Wandeln in der Stadt als Spiel mit der Erwartung,
eine Suche nach dem Kern und der Struktur der Stadt.
Immer wieder versprechen Erscheinungen in der Ferne Dichte,
die jedoch nicht aufzufinden ist.
Stattdessen reihen sich unbestimmbare Orte an unbestimmbare
Flächen und diese reihen sich erneut an unbestimmbare Orte.

Die Peripherie scheint in Penthesilea zur Grundstruktur geworden
zu sein. Ob es eine Entwicklung hin zur Peripherie gab oder
ob sie als Urzustand zu betrachten ist, bleibt unklar. Wichtiger
aber ist, dass es mangels deutlicher Erneuerungsimpulse keinen
unmittelbar wahrnehmbaren Wandel gibt. Die Stadt scheint im
Stillstand, und trotzdem leben in ihr Menschen, die durch ihr
Handeln unausweichlich Veränderung erzeugen.

Matthias Gappa, Eric Groefke & Maximilian Schröder