Die Städte und der Tausch 3
Eutropia ist nicht eine Stadt. Eutropia ist die Mehrheit von vielen Städten zusammen, ein Gesamtbild von Orten all die einander fast gleich, wessen Bürger sich ständig durch die unterschiedlichen Territorien wandern. Die streben danach, eine Abwechslung zu finden und von den Alltagsorgen und Gewohnheiten wegzulaufen. Dementsprechend bleibt man in einer Stadt von Eutropia nur temporär. Immer genau dann, wann das Leben zu langweilig wird, tritt man von einem Ort aus und geht weiter in den nächsten, in eine komplett neue Welt, die neuen Aufgaben und Herausforderungen bietet.
Die Möglichkeit Städte zu wechseln und die eigene Lebensqualität dadurch zu ändern besteht immer. Der Traum von der unendlichen Monotonie, vom Konventionellen zu wegzugehen scheint erfüllbar. Die perfekte Lösung eines alternativen Lebens scheint gefunden zu sein. Eutropia ermöglicht allen ständig in diese unendliche Wechselordnung zu gelangen, um das Glück immer wieder neu zu erfinden.
An jeder neuen Haltepunkt dieser Rotation verändert sich alles im Alltag von einem Einwohner der Stadt. Fern von der Langeweile findet die Gesellschaft diese Art von Lebensspiel amüsierend. Die Orte aber, die alldas anzubieten haben, bleiben trotzdem an sich gleich. Dass die Akteure in ihrem Schauspiel veränderlich sind, hat keine Wirkung auf Eutropia. Eine Stadt Eutropias funktioniert trotz aller Änderungen der Gesellschaft immer wieder auf dieselbe Art und Weise. Die Regeln, die Eutropia ausmachen, bleiben immer gleich. Für die Ortlichkeit ist es ohne Bedeutung, wer da lebt. Wichtig ist das bestehende homogene Gesamtbild, woran alle teilnehmen und zu dem guten Funkitonieren vecdes Ganzes beitragen. […]
Gergana Stoyanova, Silvia Bogdanova & Nezabravka Bogdanova
