Die Städte und die Toten 5
Der Ort Laudomia verwebt drei Städte miteinander. Die Stadt der Ungeborenen, die Stadt der Lebenden und die Stadt der Toten.
Laudomia baut sich ebenso in seiner vertikalen Struktur auf: Der topographische Boden legt sich in Form einer Scheibe in die Komposition und trennt die Ober- von der Unterwelt.
In der Oberwelt leben die Menschen bis sie sterben. Ebenso erschließt der Mensch über die Dachflächen die Welt. Auf den Dächern der Häuser werden die Menschen geboren. Die Unterwelt bietet einen Ort der Trauer. Des Weiteren wird dort Platz geboten die verstorbenen Menschen der Oberwelt in Särgen zu platzieren.
Die Welt folgt allerdings nicht nur einer vertikalen Ordnung. Wenn man den Lageplan betrachtet, erkennt man schnell ein Muster. Dieses Muster basiert auf einem Kalender und bildet mit 12 Häuserblöcken jeden Monat eines Jahres ab. Durch Laudomias runder Form lässt sich ein Jahreszyklus ablesen, der sich immer wiederholt. […]
Valerie Boeckel, Yannic Kohnen & Leander Lentner